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Vereinsgeschichte

1903-1922 1923-1945 1946-1989 1990-1995


Seit der Gründung des Vereins waren 20 Jahre vergangen und der mit 11 Personen gegründete Verein hatte inzwischen eine Stärke von 130 Mitgliedern zu verzeichnen. Zur Mitgliederversammlung am 30. Mai 1923 wurde der Beschluss gefasst, eine Vereinsfahne anzuschaffen. Damit ging ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung. Schon am nächsten Tag gingen freiwillige Sammler mit einem vom neu gewählten 1. Vorsitzenden Herrn Eduard Klemm verfassten Aufruf durch den Ort. Trotz anstehender Geldentwertung kam eine stattliche Summe ca. 18.000 Mark zusammen, die durch eine besondere Spende von einer Million auf 1.618.000 Mark anschwoll. Am 09. Juni 1923 wurde eine Vereinsfahne bei der thüringer Fahnenfabrik Chr. Heinrich Arnold in Coburg unter sofortiger Anzahlung von 500.000 Mark zur Anfertigung bestellt. Nun ging es an die Vorbereitungen zur 20-jährigen Jubiläumsfeier. Höhepunkt dieses Festes am 15. und 16. September 1923 war die Fahnenweihe. Die Anschaffung einer Vereinsfahne war unter den damaligen Bedingungen der Inflation schwierig. Eine Sammlung zur vollständigen Finanzierung brachte 4.600.000 Mark. Leider wurde diese Summe, bedingt durch den immer schnelleren Wertverlust des Geldes, entwertet. Die damaligen Vereinsmitglieder ließen sich nicht entmutigen und riefen zu einer weiteren Sammlung auf, die am Ende eine Summe von 13.775.000 Mark erbrachte. Schnell wurde gehandelt und die bestellte Fahne in Thüringen abgeholt. Nun war die Durchführung der 20-Jahr-Feier gesichert.
Von ca. 40 Frauen und Mädchen mussten 200 Siegerkränze und eine Anzahl von Girlanden gebunden werden. Am 04. September 1923 gab der Quartierausschuss bekannt, dass sich 500 fremde Sportler und 60 Sportlerinnen gemeldet hätten. Hier wurde der Quartierausschuss schon nachdenklich, denn woher die vielen Quartiere nehmen? Am Ende wurden aber noch mehr untergebracht. Mit großer Unterstützung der Gemeindeverwaltung wurde der Markt kostenlos zur Verfügung gestellt und zum großen Festplatz mit Bühne ausgestaltet. Höhepunkt war der große Festzug am Sonntag, an dem nach Angaben der vorliegenden Festprotokolle ca. 2.500 Teilnehmer von Vereinen, Musikkapellen, Spielmannszügen aus der Umgebung und aus ganz Ostsachsen sowie aus Großhennersdorf (damals hatte auch Großhennersdorf eine Kapelle) beteiligt waren. Ebenso groß war die Zuschauerkulisse, welche die Straßen und den Marktplatz umsäumten. Anschließend fand die lang ersehnte Fahnenweihe statt. Hierauf hielt Herr Pfarrer Grobe als Mitglied des Turnvereins die Festrede, die in dem Wunsch gipfelte:“Fest und treu, durch alle Zeiten dem Verein die Treue halten, geschart um die Fahne als Zeichen der Einigkeit in turnerischer Schaffensfreude“!. Dieses Fest war der größte Erfolg des Sportvereins. Hier haben es unsere Vorgänger gezeigt, wie es auch unter den schwierigsten und kompliziertesten Bedingungen bei einer guten Zusammenarbeit aller Kräfte des Ortes möglich ist, ein gestecktes Ziel zu erreichen.

Die darauffolgenden Jahre verliefen nicht immer leicht. Sie waren geprägt durch Arbeitslosigkeit und politischen Machtkampf, welches sich negativ auf das Vereinsleben auswirkte. Allerdings haben sich die Erfolgserlebnisse und Erinnerungen der 20-Jahr-Feier fruchtbringend auf das Vereinsleben ausgewirkt. Hier hat sich wohl der Ausspruch des Festredners zur Fahnenweihe positiv niedergeschlagen:“Fest und treu durch alle Zeiten, dem Verein die Treue halten“. Durch gemeinsame Ausflüge, Wandern, Turn- und Sportveranstaltungen und Vereinsvergnügen wurde der Zusammenhalt gefestigt. Am 31. Januar 1931 zur Jahreshauptversammlung bittet der 1. Vorsitzende Eduard Klemm endgültig sein Amt abzugeben. Als neuer 1. Vorsitzender wird Herr Alfred Näther und als 2. Vorsitzender Herr Lehrer Jentsch gewählt. Die neue Leitung setzt sich außerdem wie folgt zusammen: 1. Kassierer: Ewald Träger, 2.Kassierer: Richard Jähne, 1. Schriftführer: Max Höfgen, 2. Schriftführer: Paul Jähne, Beisitzer: Reinhold Opitz, Richard Hering und Eduard Klemm, Fahnenträger: Hans Bruntsch, 1. Turnwart: Erwin Höhne, 2. Turnwart: Paul Rothmann, 1. Frauenturnwart: Erwin Höhne, 2. Frauenturnwart: Fritz Eichler, Vorturner: Walter Günzel, Alfred Tittel, Arthur Palme, Johannis Jentsch, Willi Geißler, Oskar Rößler, Rechnungsprüfer: Lehrer Zenker, Fritz Haupt, Paul Rothmann.
An dieser Stelle sei einmal hervorzuheben, dass Personen aus allen Schichten der Bevölkerung dem Turnverein angehörten. Dazu seien hier noch weitere Namen genannt: Pfarrer Grobe, Bürgermeister Rentsch in den 20iger Jahren und Bürgermeister Dressler in den 30iger Jahren, Lehrer Zenker, Jentsch, Schumann und Kantor Held, Otto Skoda, Alfred Schubert, Hermann Hartig, Richard Engler, später Alfred Rücker, Gerhard Hahmann, Helmut Menschel, Werner und Walter Siegemund, Erich Förster, Gerhard Skoda.
Mit dem Jahr 1935 hatte der am 05. August 1903 gegründete Verein 32 Jahre seines Bestehend zurückgelegt. Dabei ist es interessant, einmal auf die Mitgliederbewegung von 1918 bis 1935 zurück zu blicken. Von 63 Mitgliedern nach Kriegsschluss 1918 kletterte die Zahl auf 91 (1919), 111 (1920) und 156 im Jahr 1921, fiel dann allmählich und schwankte in den Jahren 1923/24 zwischen 130 und 108, 92 Mitgliedern im Jahre 1925 bis auf 66 im Jahre 1926, wo viele Passive aus wirtschaftlicher Not wieder austraten. Leider existiert seit 1936, in den Vorkriegsjahren und während des 2. Weltkrieges keine Niederschrift. Allerdings ist auch in diesen Jahren geturnt worden, das können unsere Senioren und Veteranen wie Hans Schubert, Edgar Dutschke, Erhard Lange, Helmut Passig und Herbert Engler bestätigen, die zu dieser Zeit Mitglieder des Vereins waren. In diesen Kriegsjahren war die Sportarbeit natürlich vorwiegend nur von Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren erhalten worden. Die damaligen Übungsleiter waren Alfred Näther und Erich Förster.

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